Umbau Arnold 72528 BR10 001 DB
Umbau Arnold 72528 BR10 001 DB.
Ziel des Umbaus:
- Ausstattung mit einem DCC-Digitaldecoder Doehler & Hass PD10MU-3
- Schaltbares Spitzenlicht vorne
Ab Werk ist die Lok analog. Der Kessel und der Umlaufrahmen sind aus Metall. Der Motor ist 3-Polig uns sitzt im Tender, er ist recht laut und naja…. lassen wir das 🙂 Der Antrieb erfolgt jedoch nicht auf die Achsen im Tender, sondern über eine Kardanwelle auf die Treibräder vorne. Allerdings ist die Konstruktion etwas seltsam. Es ist nicht etwa so, das die Kardanwelle aus zwei Köpfen und der Welle besteht, nein, sie hat nur einen Kopf, und ist mittels Schrumpfschlauch mit der Welle des Motors verbunden (Siehe Bild 1). Der Tender selber hat nur eine Spitzenlicht-Attrappe, was seltsam ist, da im Tender massig Platz wäre. Auch ist der Tender komplett aus Kunststoff, und trotz zweier Gewichte und des Motors mit Schwungmasse viel zu leicht.
Nun gut, so viel zum Ausgangsmaterial. Machen wir uns an den Umbau.
Zunächst wird der Tender geöffnet, und die beiden Zuleitungen von vorne abgelötet. Nun die Motor-Halteklammer lösen und den Motor herausnehmen. Dabei den Kardan mittels Pinzette aus der Schale im Führerhaus ziehen. Wenn man den Motor herum dreht kommt ein Kondensator (Siehe Bild 12) zum Vorschein, dieser muss entfernt werden! Anschließend werden die Verbindungen von den Motorkontakten zu den Radkontakten unterbrochen (Siehe Bild 13).
Nun geht es mit dem Kessel weiter. Zunächst wird die Schornstein-Attrappe am Kessel abgezogen, dort befindet sich die Schraube welche den Kessel samt Umlaufrahmen auf dem Fahrwerk hält.
Ist der Kessel abgezogen, liegt die Schnecke das Kardans frei und kann schon mal beiseite gelegt werden. Nun wird (etwa Mittig) eine weitere Schraube entfernt um Kessel und Umlaufrahmen zu trennen.
Nun kann der Einsatz mit der Platine für die Radschleifer aus dem Kessel entfernt werden. Die Platine ist mit zwei Schrauben fixiert. Diese werden nun abgeschraubt und die Platine vorsichtig angehoben.
ACHTUNG: Die sechs Radschleifer-Kontakte sind mit Federn lose in einer Führung gelagert, auf den Federn sitzen kleine Kunststoffringe, nichts davon verlieren!
Die Platine wird nun dahingehend bearbeitet, das der rechte Anschluss der Beleuchtung unterbrochen wird (weiße Markierung, ich nutze Lack um die Trennstelle vor Korrosion zu schützen). Dies muss beidseitig gemacht werden, da die Platine von beiden Seiten beschichtet ist (Siehe Bilder 7 bis 9). Nun kann die nach DCC-Norm weiße Leitung für die Beleuchtung angeschlossen werden.
Der Kessel kann nun wieder vollständig montiert werden. Hierbei unbedingt auf die Leitungsführung achten damit nichts eingeklemmt wird. Es ist genug Platz für die Leitungen (Siehe Bild 10 und 11). Kessel und Tender werden nun wieder mit dem Kardan verbunden. Die Zuleitungen von vorne werden wieder an die Radkontakte im Tender angelötet.
Nun kann der Decoder mittels Klebepad fixiert und verdrahtet werden. Die Litzen nach vorne sollten durch den Ausschnitt für den Kardan geführt werden. Nun kann das Tendergehäuse wieder aufgesetzt werden und der Umbau ist fertig.
Weitere Hinweise:
- Grundsätzlich wäre im Tender genug Platz für eine Next18-Schnittstellen-Platine, auch ein Sounddecoder hätte Platz, war hier aber nicht angedacht.
- Die Beleuchtung vorne könnte auch „massefrei“ ausgeführt werden, für eine weitere Leitung als + wäre noch Platz.
- Der Motor ist… naja, sagen wir mal der schönen Lok nicht angemessen, hier könnte ein Glockenanker-Motor verbaut werden.
- Das Spitzenlicht hinten… naja, könnte man sich einen daher zelebrieren, den Aufwand halte ich persönlich aber für übertrieben.